Rangerausbildung @ Pondoro

Die ersten Ausfahrten liegen bereits hinter uns, und ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr ich die Zeit hier im Wildreservat genieße. Wenn auch zeitintensiv und anstrengend, so ist es unglaublich faszinierend die Tiere hier in ihrem gewohnten Lebensraum zu beobachten.

Bei der gestrigen Abendfahrt, die wir gemeinsam mit 5 geselligen Rentnern aus den Vereinigten Staaten, Colorado, machten, lief uns zuerst ein Elefant vor die Linse, der sich gerade ein Wasserloch gegraben hatte um seinen Durst zu stillen. im Anschluss sichteten wir Büffel, „Horses in Pyjamas“ (Zebras) und „McDonalds Happy Meal“ (Impalas, das Fast Food der Savanne :)), gefolgt von einem weißen Nashorn das unseren Weg kreuzte – mit Horn! Sehr beruhigend zu erfahren das die Wilderei mittlerweile nachgelassen hat und auch im nördlichen Problemgebiet des Krüger Nationalparks eingestellt wurde, nachdem viele engagierte Ranger die imposanten Tiere streng bewacht hatten.

Das Highlight war jedoch das Löwenrudel mit den 3 Kids, die sehr verspielt umher tollten. Leider war zu diesem Zeitpunkt die Sonne bereits untergegangen sodass das Licht zum Fotografieren leider nicht mehr für gute Bilder ausreichte. Aber auch ohne Blick durch den Sucher war es eine Freude die Racker zu beobachten. Und wie schön der Sonnenuntergang war muss ich ja nicht extra erwähnen ;)

Nach knapp 4 Stunden hielten wir vor der Rückfahrt zur Lodge kurz an um unter dem afrikanischen Sternenhimmel ein paar Erfrischungen zu genießen und nutzten die Zeit um uns mit den lustigen Rentnern zu unterhalten.

Zurück in der Lodge erwartete uns bereits der gedeckte Tisch fürs Abendessen: Tomatensuppe, Strauß-Steak mit Mandel-Couscous und afrikanischem Gemüse gefolgt von einem warmen Schokokuchen mit Schokosauce, dazu ein Fläschchen südafrikanischem Cabernet Sauvignon, unter freiem Himmel im Schein der Petroleum-Lampe. Hatte was von „Jenseits in Afrika“ :)

Da wir bei Dunkelheit aufgrund futtersuchender Tiere nicht allein durch das Gelände gehen dürfen, wurden wir nach dem Essen noch zu unserem Chalet eskortiert.

Viel Schlaf hatte ich heute Nacht jedoch nicht abbekommen, ich wollte unbedingt bei der Morgen-Ausfahrt dabei sein, das bedeutete um 04:45 aufstehen. Aber es hatte sich definitiv gelohnt. Vor allem war die Fahrt wieder recht unterhaltsam mit den rüstigen Amerikanern.

Dachte ich die erste Stunde noch voller Sehnsucht ans Bett, denn die Ausbeute war mit einer Giraffe, hunderten Termiten-Hügel und Millionen Fliegen doch recht mager, so wurde das Warten mit einem größeren Löwenrudel das umherstreifte, belohnt. Diesmal waren sogar ein paar hübsche Männer mit wallender Mähne dabei :)

Wobei ich die Termitenhügel auch nicht abwerten möchte, da waren schon ein paar imposante Bauwerke dabei. Faszinierend was die kleinen Kerlchen da so leisten.

Pride of Lions @ Balule Game Reserve (Greater Kruger Nationalpark)

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Lion @ Balule Game Reserve (Greater Kruger Nationalpark)

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Und auch wenn man mal länger unterwegs ist und keine Tiere sieht, so ist es einfach nur wundervoll den Busch zu genießen. Es riecht nach feuchter Erde und frischen Blättern, saftig grüne Bäume und Sträucher und die ocker/kupferfarbenen Trampelpfade geben optisch einen wunderschönen Kontrast ab, und wenn dann auch noch das Auto abgestellt und das Motorengeräusch verstummt ist, kann man den Gesängen der vielen Vogelarten lauschen…

Zwischendurch gab’s Kaffee/Tee und Kekse und gegen 9 Uhr waren wir dann wieder zurück im Camp, frühstückten königlich und um 10:00 Uhr brach ich dann zum VIP-Bush Walk auf: nur ich und der (für alle Fälle bewaffnete) Ranger. Wir spazierten runter zum Fluss, dem Olifants River, wo wir Flußpferde beobachteten. Die liegen wie Felsen so ruhig und friedlich im Wasser, drehen maximal ihre Ohren und Gähnen, kaum zu glauben das die ziemlich unbequem werden können wenn sie sich angegriffen/gestört fühlen.

Entlang dem Flussufer bekam ich dann auch einen Pillendreher in voller Aktion zu Gesicht. Das sind lustige Käfer, etwa so groß wie eine Walnuss, die nach der Paarung Dung zusammensammeln und daraus eine Kugel formen die 5 mal so groß ist wie sie selbst. Diese rollen sie dann mit den Hinterbeinen so weit vor sich her, bis sie ein geeignetes Plätzchen gefunden haben. Dann werden noch schnell die Eier hineingelegt und die Kugel anschließend vergraben.

Tja, nach dem 50 minütigen Spaziergang kann ich jetzt die Kothaufen und Fußspuren von Giraffen, Impalas, Wasserböcken, Elefanten, Flusspferden, und Krokodilen (gut, hier die Schwanzspuren) unterscheiden – nur die Strauch- und Baumnamen hab ich mir nicht gemerkt ;)

Ein paar Eindrücke in Bildern von den aufregenden Stunden sind bereits im Fotoalbum.

Bin schon sehr gespannt ob wir bei der heutigen Abendfahrt die Big Five komplettieren werden, bisher waren’s nur die großen 4: Büffel, Elefant, Löwe und Nashorn, ausständig ist der Leopard. Hoffentlich hält das Wetter, es wurde Regen vorhergesagt … Das wär dann nämlich auch für die morgige Abreise ganz blöd, glaub nicht das wir es mit unserem Kia Rio sowohl über Stock und Stein als auch durch den bei Regen resultierenden Gatsch schaffen werden… Hoffen wir das Beste ;)

Bis bald!

Lieben Gruß nach Hause,
Karin und Harald

Kategorien Südafrika

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Hallo, ich bin Karin, ein Kind der Achtziger, leidenschaftliche Teilzeitweltenbummlerin & Hobbyfotografin, und wohne da, wo eigentlich andere Urlaub machen, im schönen Wien :) Trotz der Liebe zu meiner Heimatstadt zieht es mich immer wieder in die Ferne.

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