Jambo!
Den letzten Tag unserer Safari-Woche verbrachten wir im Tsavo Ost Nationalpark.
Der Tsavo Nationalpark im Süden Kenias ist in seiner Gesamtheit mit ca. 21.000 km2 der größte Nationalpark des Landes und der fünftgrößte in Afrika. Durch den Bau der Straße von Nairobi nach Mombasa, welche mitten durch den Park verläuft, wurde dieser in Tsavo Ost und Tsavo West geteilt. Wir haben uns für den knapp 14.000 km2 großen Tsavo Ost entschieden, er ist touristisch weniger frequentiert als Tsavo West.
Am Weg zur unserem Camp kamen wir auch an der berühmten Maneater Brücke der Eisenbahnlinie Uganda-Kenia vorbei, mit deren Bau die britischen Kolonialmächte im März 1898 begannen. Während dem Bau der Brücke über dem Tsavo Fluss töteten und fraßen in den folgenden 9 Monaten 2 große männliche Löwen mehr als 130 Bahnarbeiter. Die Einheimischen nannten sie „Der Geist und die Dunkelheit“. Jeder Versuch, die Bestien zu erlegen, misslang. So flohen hunderte von Bahnarbeitern und brachten den Bau der Bahnlinie zum Stillstand. Der junge Leutnant Colonell nahm sich der Sache an und erlegte nach unzähligen Versuchen einen der Löwen und später den Zweiten. Im Film „Der Geist und die Dunkelheit“ von 1996 mit Michael Douglas und Val Kilmer wird diese Geschichte erzählt.
Berühmt sind die „Roten Elefanten“ des Tsavo, die sich durch eine Schicht der eisenhaltigen roten Erde vor Sonne und Insekten schützen.
In unserem Camp (Sentrim Tsavo Camp) konnten wir zahreiche Dickhäuter vom Zelt, dem Restaurant und einer Aussichtsterrasse hautnah am Wasserloch beobachten, auch ein paar Böcke nutzten die Gelegenheit dort zu trinken.
Die rote Lateriterde ist charakteristisch für die Landschaft in Tsavo und ein sehr markanter Farbkontrast, den häufig auch die Termiten durch ihre Bauten symbolisieren.
Wieder haben wir uns auf die Suche nach einem Leopard begeben, leider erfolglos, in den dichten Baumkronen gelang es uns nicht einen dieser meiner Meinung nach schönsten Art der Großkatzen auszumachen.
Dafür war eine hübsche Löwin mit ihrem herzigen Nachwuchs unterwegs.
Auch Vögel, unzählige Giraffen und Gazellen querten unseren Weg.
Für uns war es eine ganz besondere Safariwoche, mit vielen wunderbaren Eindrücken, Erlebnissen und bleibenden Erinnerungen und freuen uns darüber, dass wir mit Hilfe unseres großartigen Guides Naushad die Gelegenheit hatten, die fantastische Flora und Fauna der afrikanischen Savanne kennenzulernen :)