Lake Naivasha ~ Das Vogelparadies

Der Weg von der Mara zum Lake Naivasha führte wieder durch das Rift Valley, aber diesmal vorbei am imposanten Mount Longonot, 2776 m hoch.

Die Straße, welche entlang des Seeufers führt, ist gesäumt von Blumenfarmen, alle in britischer Hand. Ein riesiges Gewächshaus reiht sich nach dem anderen, die Unmengen an Blumen werden nach Europa exportiert.

Unser Guide Naushad hatte uns beim Karen Blixen Haus in Nairobi (Karen liebte Blumen) erzählt, dass viele Kenianer schon auf den Vulkanausbruch des Bardabunga auf Island und den möglicherweise damit verbundenen Flugstop – so wie es beim Ausbruch des Eyjafjallajökull vor 4 Jahren der Fall war – gehofft haben. Da die Blumen damals nicht exportiert werden konnten, sank der Preis dafür so tief das sich auch die Einheimischen den einen oder anderen Strauß leisten und ihre Liebsten damit beschenken konnten. Eine Rose kostet hier um die 200 Kenianische Schillinge, umgerechnet 1,80 Euro, im Juni 2010 jedoch nur 10 KES/0,10 EUR.

Lake Naivasha, der mit einer Höhe von 2000m höchst gelegene See im Rift Valley, ist ein Paradies für viele verschiedene Vogelarten und Nilpferde.

Leider haben wir vom Paradies nicht viel gesehen, als wir nachmittags in unserer Lodge ankamen begann es zu Donnern und Blitzen und wie aus Kübeln zu gießen, was bis zum späten Abend andauerte. Eigentlich wäre eine Bootsfahrt sowie ein Spaziergang zwischen Zebras und Giraffen auf Crescent Island geplant gewesen, aber wir trösteten uns mit Amarula und verbrachten einfach mal einen gemütlichen Nachmittag mit Sichtung der unzähligen Fotos die sich bisher angehäuft haben.

Unsere einzige Sorge war, die unzähligen Moskitos, die sich hier tummeln, vom Leib zu halten.

Lediglich zur Dämmerung und zum Sonnenaufgang spazierten wir zum See, konnten aber die Szenerie und die Stille, die ausschließlich durch die Rufe der Vögel unterbrochen wurde, aufgrund der Moskitoschwärme nur kurz genießen.

 

Heute früh sind wir wieder sehr zeitig losgefahren. 7 Uhr Morgens und auf den Straßen tummelt sich bereits alles. Die Kinder gehen – hübsch gekleidet in ihren Uniformen – zur Schule, die Kleineren tollen im Gatsch vor den Häusern herum, die Frauen waschen die Wäsche oder arbeiten auf den Feldern, die Männer treiben kleinere Kuhherden vor sich hin oder bauen ihre Stände am Straßenrand auf und Esel und Ferkel durchwühlen den Müll auf der Suche nach etwas Essbaren.
Gemischte Gefühle tun sich auf, einerseits ist man unfassbar entsetzt und hat Mitleid mit den Menschen, andererseits muss man das was man sieht so nehmen wie es ist, die Menschen hier machen das Beste daraus und leben einfach ihren Alltag.

Lange 320 km Fahrt in den Amboseli Nationalpark, durch den vorprogrammierten Stau in Nairobi, liegen heute vor uns, wir sind uns aber sicher das der Anblick des Kilimanjaro dafür entschädigen wird :)

Kwa heri!

Karin, Sandra und Michi

Kategorien Kenia

Über

Hallo, ich bin Karin, ein Kind der Achtziger, leidenschaftliche Teilzeitweltenbummlerin & Hobbyfotografin, und wohne da, wo eigentlich andere Urlaub machen, im schönen Wien :) Trotz der Liebe zu meiner Heimatstadt zieht es mich immer wieder in die Ferne.

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