Die Maasai ~ Ein stolzes Volk

Während unseres Aufenthaltes im Amboseli Nationalpark hatten wir Gelegenheit ein traditionelles Maasai-Dorf zu besuchen.

Die Maasai leben als halbnomadisches Hirtenvolk in Kenia und Tansania.

Ihre Wanderungen orientieren sich saisonal an den Regenfällen Ostafrikas, die ihre Herden von Ort zu Ort leiten, damit das Gras eine Chance hat nachzuwachsen. Wenn sie weiterziehen, bleiben die Dörfer stehen um wieder Lebensraum zu haben wenn sie etwa 1 1/2 Jahre später wieder zurückkehren.

Als wir das Dorf von Joel, der uns die nächsten 1 1/2 Stunden durch seine Gemeinschaft führte und uns ihre Lebensweise näher brachte, betraten, waren wir momentan doch ein wenig entsetzt.

Das es sehr an Hygiene mangelt und somit
Berührungsängste, Platzangst, Ekel und eine empfindliche Nase absolut fehl am Platz sind, war uns von Anfang an klar, aber das es so schlimm sein würde, damit hatten wir nicht gerechnet.

Durch den Mund zu atmen war auch keine Möglichkeit und Lachen musste ebenfalls tunlichst vermieden werden, sonst hatte man mir nichts dir nichts eine Portion Fliegen im Rachen.

Aber gut, Mund zu und durch ;)

Von der Gemeinschaft wurden wir ganz traditionell mit Gesang und Tanz empfangen. Mithüpfen war auch erlaubt, jedoch musste man sehr aufpassen nicht mit vollem Karacho in eine Kuhflade zu springen.
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Nach einem kurzen Gebet (wahrscheinlich wurden uns Kinderreichtum und viele Rinder gewunschen ;) ) erklärte uns Joel mit welchen Naturmitteln sie diverse Krankheiten heilen und es wurde uns auch gezeigt wie schnell und einfach Feuer gemacht wird.
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Ich durfte es auch versuchen, bin aber als Nicht-Fähnlein-Fieselschweif kläglich gescheitert ;)IMG_2920
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Anschließend zeigte uns Joel eines der winzigen Häuser.

Die Maasai leben in sogenannten Bomas, mehrere Häuser die kreisförmig angeordnet sind.
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Ein Haus wird aus Ästen, Schlamm und getrockneten Kuhdung hergestellt. Für den Bau sind ausschließlich die Frauen zuständig, sie benötigen für ein Haus etwa 2 Wochen.

Im Inneren eines solchen Hauses ist es stockdunkel, was die Fliegen und Moskitos fernhält. Hier befindet sich der Schlafplatz für die Kinder, ein weiterer für die Frau und eine Feuerstelle zum Kochen.
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Rund um die Häuser wird ein Zaun aus Akaziendornen gezogen, nachts wird das Vieh hier eingeschlossen um nicht von Löwen gerissen zu werden.
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Rinderherden sind das wichtigste Gut der Maasai, aber auch Schafe und Ziegen werden gehalten.

Der Status eines Mannes wird an seinen Rindern, aber auch an der Anzahl seiner Ehefrauen und Kindern bemessen.
Da sie traditionell polygam leben, kann ein Maasai Mann soviele Frauen haben wie es die Anzahl seiner Rinder erlaubt.
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Die Ernährung der Maasai besteht hauptsächlich aus rohem Fleisch, Milch und Rinderblut. Das Blut wurde uns zum Kosten angeboten, aber dafür waren wir dann doch nicht mutig genug ;)

Bevor uns von den Frauen der selbstgemachte Schmuck präsentiert wurde, brachten uns die zuckersüßen Kids ein Ständchen und demonstrierten uns wie gut sie das ABC und Einmaleins beherrschen :)

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Ein sehr stolzes Volk sind sie, die Maasai. Stolz auf ihre Kultur und Tradition, und das sie es schaffen diese ohne jegliche Unterstützung vom Staat seit hunderten von Jahren aufrecht zu erhalten.

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Dies ist die letzte Postkarte aus Kenia, wir genießen die verbleibenden Stunden die uns noch im Paradies bleiben :)

Wir können nur jedem empfehlen: schaut euch dieses tolle Land an!
Die beeindruckenden Landschaften, das Tierreich mit seiner Artenvielfalt, die paradiesische Küste, die unterschiedlichen Kulturen und die irrsinnig freundlichen Menschen hier sind eine Reise wert!

Unser 2wöchiger Aufenthalt war natürlich viel zu kurz, doch wir haben bereits jede Menge Gründe gesammelt um bald wieder zu kommen :)

In diesem Sinne,
Kwaheri

Und nicht vergessen: Immer schön „Pole Pole“ und „Hakuna Matata“ :)

Kategorien Kenia

Über

Hallo, ich bin Karin, ein Kind der Achtziger, leidenschaftliche Teilzeitweltenbummlerin & Hobbyfotografin, und wohne da, wo eigentlich andere Urlaub machen, im schönen Wien :) Trotz der Liebe zu meiner Heimatstadt zieht es mich immer wieder in die Ferne.

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