Nach der aufregenden und eindrucksvollen aber doch auch etwas anstrengenden Safari erholen wir uns nun im kleinen aber feinen Waterlovers Beach Resort. Von den 8 Zimmern waren als wir ankamen lediglich 4 besetzt, mittlerweile einschließlich unserem nur noch 2.
Eigentlich schade das die Urlauber aufgrund der jüngst vergangenen Terroranschläge an der Nordküste und Raubüberfälle in Mombasa ausbleiben, der Küstenabschnitt südlich von Mombasa – Diani Beach – ist einfach wunderschön, und auch sicher, wie uns unsere italienischen Gastgeber versichert haben.
Ebola – das hier absolut kein Thema ist, spielt bestimmt auch eine große Rolle für den Besucherschwund.
Schlecht fürs Geschäft, gut für uns, wir haben die Liegen im Resort und den menschenleeren Bilderbuchstrand quasi für uns alleine :)
… Und irgendwaunn bleib i dann durt
Loss ollas liegn und stehn
Geh von daham für immer furt …
STS
Valentina und Ricardo haben hier 2009 – nachdem sie sich während eines Kenia-Urlaubes in den Strandabschnitt verliebt hatten – wahrlich ein kleines Paradies geschaffen, das kleine Resort ist von den Zimmern über Restaurant und Bar bis hin zu Pool- und Strandbereich sehr geschmackvoll eingerichtet, Palmen und ein riesiger Baobabbaum sowie handgeschnitzte Accessoires zieren die Anlage, Äffchen tollen auf den Dächern und Bäumen herum, und das Essen ist einfach nur ein Traum.
Gestern durften wir das Abendessen bei Vollmond und Sternenzelt sogar unten am Strand genießen :)
Die Barmänner Conrad und Michael, die Kellnerinnen Sally und Caro und Managerin Cynthia lesen uns jeden Wunsch von den Augen ab.
Wir nennen Cynthia allerdings Alaska. Michi fragte Sally vor ein paar Tagen ob wir den Sekt, den wir von unserem Safariguide Naushad als Abschiedsgeschenk erhalten hatten, einkühlen dürften. Sally meinte sie würde Cynthia fragen, und zwar mit den Worten „I’ll ask her“. Darauf Michi verwundert: „Alaska? Gestern hieß sie doch noch Cynthia!?!“ :)
Wir liegen allerdings nicht auf der faulen Haut herum, etwa 5% der Zeit verbringen wir mit diversen Aktivitäten ;)
So machten wir mit Captain Ali einen Bootsausflug zu einer Sandbank wo wir interessantes über Seesterne, Seeigel, Muscheln und Seegurken erfuhren. Eine dieser Gurken wollte mich offensichtlich befruchten denn sie [oder sagt man jetzt grammatikalisch richtig er, denn es war ja ein Männchen??? Der Gurke klingt aber auch komisch :)] hat gleich mal ihr klebriges Ejakulat abgesondert als Ali sie mir in die Hand legte und Sandra sie kurz danach aufheben wollte.
Vom vorangegangenen Schnorcheln waren wir hingegen etwas enttäuscht, der Fischbestand war relativ mickrig, außerdem waren die kleinen Scheißerchen ein bissl aggressiv, sobald man nicht mehr in Bewegung war nahmen sie schnurstracks Kurs auf uns und bissen mit ihren klitzekleinen Maulchen zwar kurz, aber kräftig zu.
Heute spazierten wir den Strand entlang.
Schön gell? Schneeweißer palmengesäumter Sandstrand, türkisblaues Meer, menschenleer, einfach paradiesisch …
Doch der Schein trügt ;) Dieses Foto entstand in den ersten 20 Sekunden von dem Zeitpunkt an als wir einen Fuß in den Sand setzten, bevor wir von allen Seiten von Strandverkäufern belagert wurden ;)
Es war aber weniger schlimm als wir angenommen hatten, die Jungs schwatzen einen zwar unaufhörlich nieder und wollen einem was andrehen, sind aber in keinster Weise ungut und lassen einen auch wieder in Ruhe wenn man freundlich aber bestimmt sagt das man alleine gehen möchte.
Auch wurden wir am 2. Tag gleich zweimal Opfer von Überfällen ;) So wurde Michi’s Sonnenbrille von einer Welle im Meer gestohlen und ein hungriger Affe schlich sich still und leise in unser Zimmer und ließ aus unserem Obstkorb 2 Bananen mitgehen während wir auf der Terrasse saßen und den Ausblick aufs Meer genossen. Als wir ihn beim Fluchtversuch ertappten hatte er allerdings vor Schreck eine Banane verloren, sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar als er überlegte ob er das verlorene Diebesgut aufklauben oder doch lieber nur mit einer Banane flüchten sollte – er hat sich für Letzteres entschieden :)
Die Terrassentür war mit einem Türstopper zwischen Tür und Angel nur angelehnt, da man diese von außen nicht mehr öffnen kann wenn sie vollständig geschlossen ist, wie wir bereits am ersten Tag festgestellt haben als wir uns zum Einstand gleich mal dezent ausgesperrt hatten :)
Sein Kompanion verschanzte sich in der Zwischenzeit hinter den Handtüchern die wir zum Trocknen aufgehängt hatten und startete ebenfalls einen Einbruchsversuch um die zweite Banane zu ergattern, aber dieses mal waren wir vorbereitet ;)
Und wie unschuldig die schauen können …
Die hübscheren Langhaar-Äffchen sind hingegen relativ schüchtern, begnügen sich aber wenigstens mit den Blättern auf den Bäumen.
So, wir gehen dann mal wieder Krebse und Vögel beobachten :)
Sonnige Grüße nach Hause!
Karin, Sandra & Michi