Der Goldene Zirkel

Der erste Tag unseres Islandaufenthaltes stand im Zeichen des sogenannten Goldenen Zirkels. Vom UNESCO Weltkulturerbe Pingvellir mit seiner historischen und geologischen Bedeutung ging es über die Springquellen Geysir und Strokkur zum mächtigen Wasserfall Gullfoss

Im Traume hört ich Odins Ruf
er lockte mich zur Reise
zum Wunderland, das er erschuf
mit Glut tief unterm Eise.

Ganz tief in mir fühl ich, ich werde
zu diesem Land einst fahren,
zu schau’n die Wunder dieser Erde
und sie im Herz zu wahren.

Wo eisbedeckte Gipfel ragen
und Lava rot zu Tale fließt,
möcht lauschen ich den alten Sagen
aus denen mancher Ase grüßt.

Die Sehnsucht hin zu diesem Land
der Gletscher und Geysire,
durch Odins Ruf in mir entstand.
Ich harr, dass er mich führe.
Lidania


Ein Aussichtspunkt vor dem Pingvallatan See, hier sind viele kleine Steintürme aufgebaut, die einem auf der Reise Glück bringen sollen.
In Pingvellir wurde seit dem Jahr 930 jährlich eine zweiwöchige gesetzgebende Alpingiversammlung abgehalten, bis zum Jahre 1798. Am 17.06.1944 wurde hier die Republik Island ausgerufen.
Auch aus geologischer Sicht ist das Gebiet sehr interessant, denn hier driften die europäische und die amerikanische Platte auseinander. Die ca. 70 Meter breite Almannagja Schlucht ist dabei in den letzten 10.000 Jahren entstanden und weitet und senkt sich jedes Jahr um weitere 8 mm.
Inmitten der imposanten Landschaft mit ihren riesigen Felswänden, den Lavafeldern und dem Fluss Öxara findet sich eine schmucke kleine weiße Kirche, ein alter Friedhof, sowie einige Häuschen.

Da lachte es spöttisch herab von den Höhn:
So seid ihr; sieh doch einmal!
Ich blickte nach dem Geysir: er schoss mit Gedröhn empor in mächtigem Strahl, Dampfsäulen prustend, gewaltig hoch,
und zeichnete scharf von dem weißgrauen Grund des Himmels sich ab,
zuoberst jedoch bog jäh er zurück sich und fiel kraftlos wieder hinab in denselben Schlund
Hannes Hafstein

Weiter gings zum Geothermalfeld. Schon beim Eingang brodelt und dampft alles.

Der Geysir speiht leider nur mehr 1-2 mal im Jahr, aber auf seinen kleinen Bruder Strokkur ist alle 5-10 Minuten Verlass. Zuerst beginnt das Wasser im Becken auf- und niederzuwallen bis sich eine Wasserglocke bildet, und plötzlich schleudert der überhitzte Wasserdampf mit einem lauten Zischen raketenartig eine 20-30 Meter hohe Wasserfontäne heraus die Sekunden später wieder in den Schlund fällt.


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Ein sehr beeindruckendes Ereignis das einem eine kleine Vorstellung davon liefert welche unglaublichen Kräfte unter der Erdoberfläche herrschen.
Anschließend statteten wir dem goldenen Wasserfall Gullfoss einen Besuch ab. Schon von Weitem kann man sein Getöse hören. Sobald man die Treppe, welche vom Parkplatz  wegführt, hinuntersteigt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus: während der Wind einem feinen Sprühregen ins Gesicht weht, stürzt sich der Wasserfall umgeben von einer grün bewachsenen Schlucht 30 m lautstark in die Tiefe.


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Obwohl unsere Route an diesem Tag nur 230 km betrug, waren wir doch mehr als 12 Stunden unterwegs. Man kann sich einfach nicht an der atemberaubenden Landschaft sattsehen …
Mehr Impressionen davon sind im Fotoalbum zu finden (Link im Menü).

Lieben Gruß, Karin & Evelyn

Kategorien Island

Über

Hallo, ich bin Karin, ein Kind der Achtziger, leidenschaftliche Teilzeitweltenbummlerin & Hobbyfotografin, und wohne da, wo eigentlich andere Urlaub machen, im schönen Wien :) Trotz der Liebe zu meiner Heimatstadt zieht es mich immer wieder in die Ferne.

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