KwaZulu Natal/Eastern Cape

Die Landschaft der Provinz KwaZulu Natal ist wie schon zuvor von sehr viel grün umgeben, aber sehr hügelig und fruchtbar, hier wird vorwiegend Landwirtschaft betrieben.

Von Mkuze fuhren wir am Mittwoch weiter an die Küste nach Richards Bay, unterbrochen von einem kurzen Zwischenstop in St.Lucia, wo wir die Sandbänke des Jordan Beach bestaunten.

Die Geräuschkulisse der tosenden Brandung war einfach unglaublich, der kilometerweite Sandstrand wunderschön, wären nicht eine schwarze Wolkendecke, Regen und Sturm gewesen.

Richards Bay ist nach Durban der zweitgrößte Hafen, rund um die Bucht haben sich kleinere und größere Industrien und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Übernachtet hatten wir hier im Ridge Guesthouse, von wo aus wir eigentlich einen netten Ausblick auf den Hafen hatten, aber bei dem herrschenden Dauerregen und Sturmböen wirkte der ausgestorbene Ort auf uns wenig attraktiv, eher trostlos.

Wir setzten daher unsere Reise am nächsten Morgen entlang der North Coast/Dolphin Coast fort und erreichten somit früher als geplant Durban, wo wir uns direkt in der Nähe des Stadtzentrums eine Bleibe suchten.

Durban ist mit 3,3 Mio. Einwohnern die drittgrößte Stadt Südafrikas, lt. Reiseführer eine Mixtur aus Handelsmetropole und Industriestadt auf der einen und Ferien- und Vergnügungszentrum auf der anderen Seite. Die letztgenannte Seite konnten wir bei unserem rund 3stündigen Spaziergang entlang der Strandpromenade und durch das Stadtzentrum leider nicht entdecken. Neben ein paar historischen Überbleibseln aus der Kolonialzeit wie das Rathaus und das Postamt prägen eine Menge Autohäuser, Geschäfte aus denen laute Musik dröhnt, hunderte Minitaxis, deren Fahrer auf der Suche nach Fahrgästen laut brüllend bei lauten Techno-Beats quer von einer Straßenseite zur nächsten fahren, und unzählige Straßenverkäufer das Stadtbild. Selbst Deodorants und Duschgel kann man auf der Straße kaufen :) Nichtsdestotrotz ist die Stadt aber auch sehr gepflegt und sauber.

Ein hervorragendes Abendessen genossen wir im Restaurant „9th Avenue Bistro„, ein Tipp aus dem Reiseführer.

Am nächsten Tag fuhren die North Coast ein Stück zurück nach Umdloti Beach, wo wir im Fairlight Beach House die nächsten 2 Tage direkt am Strand entspannten. Das bis hierhin opulenteste Abendessen unserer Reise haben wir auf Anraten unserer Gastgeberin Jenny beim Italiener Bel Punto genossen, wobei die Hälfte der Rechnung der Cabernet Sauvignon ausmachte ;)

Am Samstag retournierten wir am King Shaka Flughafen nach 2.260 gefahrenen Kilometern vormittags unser Auto und erreichten nach einer Stunde Flugzeit gegen 13:00 Uhr East London, wo wir diesmal ohne Probleme einen Toyota Corolla in Empfang nehmen konnten.

Wieder die Provinz gewechselt, nämlich Eastern Cape, fuhren wir bei heftigen Sturmböen etwa 150 km weiter nach Port Alfred, ein reizendes kleines Fischer-Städtchen. Zumindest lachte hier die Sonne vom Himmel :)

Uns wurde ein nettes Restaurant empfohlen, „Links„, sehr gutes und günstiges Essen, im afrikanischen Stil eingerichtet. Besonders beeindruckt hatte mich hier der Plafond, dieser wurde ausschließlich mit Eier-Tazerl tapeziert ;)

Sonntags setzten wir unsere Reise dann über die zum Glück befahrbare Route 72 fort (schwere Unwetter hatten einige Tage zuvor sowohl auf der Autobahn als auch auf den Nebenstraßen Löcher in die Fahrbahn gerissen).

Das Landschaftsbild wirkte bei strahlendem Sonnenschein wesentlich freundlicher und wurde auch etwas bunter, rot und gelb blühende Sträucher und Kakteen säumten die Straßenränder. Gegen Mittag erreichten wir das Tor zum Addo Elephant Park bei Colchester. Der Park wurde 1931 als letzte Zufluchtsstätte der fast ausgerotteten Kap-Elefanten eingerichtet und umfasst rund 149tsd. ha Landfläche und 120tsd. ha Meeresgebiet.

Obwohl hier die Big 5 beherbergt sein sollen, bekamen wir während unserer 35 km langen Fahrt allerdings nur ein paar Elefanten, Zebras und Sträuße zu Gesicht.

Im Main Camp machten wir eine kleine Erfrischungspause und wurden dabei vom Camp Personal mit einer musikalischen a capella-Einlage unterhalten.


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Wir verließen den Park wieder und machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft nahe Addo Village, der Chrislin African Lodge. Inmitten eines schön gepflegten Gartens mit Orangenbäumen befinden sich Lehmhütten, die sehr liebevoll und gemütlich eingerichtet sind.

Haben wir im Addo Elephant Park keine Großkatzen gesichtet, so waren wir hier die Lieblinge der ansässigen Hauskatze. Egal wie klein der Spalt der geöffneten Fenster ist, sie schafft es jedesmal in unsere Hütte hinein :)

Alles verbarrikadieren half jedoch nichts, die hartnäckige Mieze harrte 2 Stunden vor unserem Bungalow aus um es sich dann doch beim Öffnen des Bad-Fensters wieder herinnen gemütlich zu machen :)

Hartnäckigkeit wird belohnt :)

Abends wurden wir mit einem himmlischen 3-Gänge-Menü überrascht: Butternuss-Suppe, über dem offenen Feuer gegrilltes Rindsfilet mit Spinat, Bratkartoffeln und Karotten und eine Erdbeertarte zum Dessert.

Das nächtliche Zirpen der Grillen ging eins zu eins über ins frühmorgendliche Zwitschern der Vögel … eine durchwegs empfehlenswerte Lodge mitten im Nirvana :)

Mittlerweile haben wir auch schon wieder 2 Tage Port Elizabeth hinter uns, eine durchwegs reizvolle Stadt mit einigen gut erhalten historischen Gebäuden aus der Kolonialzeit, der Bericht dazu folgt :)

Wir schicken euch die Sonne!

Karin & Harald

Kategorien Südafrika

Über

Hallo, ich bin Karin, ein Kind der Achtziger, leidenschaftliche Teilzeitweltenbummlerin & Hobbyfotografin, und wohne da, wo eigentlich andere Urlaub machen, im schönen Wien :) Trotz der Liebe zu meiner Heimatstadt zieht es mich immer wieder in die Ferne.

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